ORCHESTER

Die historischen Anfänge der Stadtmusik Salzburg gehen auf das Jahr 1925 zurück. Ursprünglich sollte auf Initiative Wilhelm Maiers, eines Schaffners der „Gelben Elektrischen“, ein Gesangsverein gegründet werden. Nachdem diesem Versuch mangels geeigneter Sänger kein großer Erfolg beschieden war, entschloss man sich, gleichsam als Alternative, im gleichen Jahr eine Musikkapelle ins Leben zu rufen, welche 1926 als „Musikkapelle der Stadtbahn“ unter ihrem Kapellmeister Franz Hulan ihr erstes Konzert im Salzburger Mirabellgarten bestritt – damals interessanterweise noch mit Instrumenten und Notenmaterial aus den Beständen der aufgelassenen „Rainermusik“ Salzburg. 1927 kam es dann zur Umbenennung in den „Musikverein der Elektrischen Bahnen“, der „Tramway-Musik“.

Unter der Prämisse, dass „sich eine Musik, die nicht professionell betrieben wird, nicht aus reinem Idealismus erhalten könne“, konstituierte sich im Jahr 1929 der „Musikverein der Magistratsangestellten Salzburgs“ als Trägerverein der neu gegründeten Musikkapelle. Nach der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich 1938 und in der Folge der behördlichen Auflösung der Magistratsmusik per Bescheid vom 28.6.1939, kam es 1947 unter Emil und Karl Gronemeyer zu deren Wiedergründung als „Musik der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten“, ebenfalls, wie schon 21 Jahre zuvor, unter tatkräftiger Unterstützung der „Rainermusik“ Salzburg. Zur Schaffung der materiellen Basis für die Arbeit der Musiker wurde 1951 der „Musikverein der Bediensteten der Stadt Salzburg“ wieder ins Leben gerufen. Er besteht bis heute.

Erster Kapellmeister dieser „neuen“ Magistratsmusik Salzburg wurde 1951 Prof. Leo Ertl, der dieses Amt bis zu seiner Bestellung zum Salzburger Militärkapellmeister im Jahr 1957 innehatte. Ihm folgten in ihrer Funktion als Kapellmeister Ferdinand Danes (1957-1964), Jakob Rehrl (1964-1968) und Prof. Josef Seidl (1968-2009). In die 41jährige Amtszeit Seidls fällt auch die Umbenennung des Klangkörpers in „Blasorchester der Stadt Salzburg – Stadtmusik Salzburg“ im Jahr 2004. Ihm folgte im Jänner 2009 Lorenz Wagenhofer nach. Seit Jänner 2017 liegt die musikalische Leitung des Orchesters in den Händen von Benedikt Eibelhuber.

 

 

Neben den üblichen Aufgaben eines Blasorchesters spielt die Kapelle alljährlich mehrere Konzerte im Salzburger Mirabellgarten. Seit 1970 übernimmt sie auch die musikalische Gestaltung des „Alt-Salzburger-Fackeltanzes“ auf dem Residenzplatz am Vorabend der Eröffnung der Salzburger Festspiele. Höhepunkt des Jahres bildet das mittlerweile schon zur Tradition gewordene Frühjahrskonzert im Salzburger Kongresshaus. Konzertreisen u.a. nach Holland, Frankreich, Italien, Deutschland, in die Schweiz und nach China sowie die äußerst erfolgreiche Teilnahme an diversen Wettbewerben in der Höchststufe im In- und Ausland, wie etwa im Jahr 2012 am prestigeträchtigen „Flicorno d’Oro“ in Riva del Garda, runden die musikalische Tätigkeit ab.